Sarah Burger
Sarah Burger hievt mit dem in Bronze gegossenen und in seine zwei Teile zerlegten Kägi fret Partly Rescued, Partly Lost (Kägi fret) (2014) ein profanes Produkt – traditioneller Schweizer Schokoladensnack und legendärer Erinnerungsträger – aus dem touristischen Kontext ins Kunstsystem. Den einen Teil gibt sie als nunmehr abstraktes Kunstobjekt in die sichere und geordnete Obhut des Museums, währenddem sie den anderen Teil in der Natur versenkt und auf eine Reise ins Unbekannte, ins weitverzweigte Höhlensystem im Karstgebiet der Silberen schickt und ihn damit einem höchst unsicheren Verbleib überlässt. Diese Trennung von Zusammengehörigem in unterschiedliche Sphären wurzelt in vielen mythologischen Erzählungen und generiert als Geste im besten Fall wiederum seinen eigenen Mythos.