Klöntal Triennale

25.Mai – 10.August 2014

Das Klöntal – oberhalb von Glarus gelegen – steht seit Mitte des 17. Jahrhunderts stets erneut im Fokus der Kunst: Fernab vom Massentourismus nährt das Tal mit seiner intakten Landschaft bis heute Vorstellungen einer idealen Utopie. Das faszinierte Künstlerinnen und Künstler seit jeher. A Place Like This nimmt diesen Faden auf und zeigt 23 internationale Positionen an ausgewählten Orten im Klöntal sowie im Kunsthaus Glarus. Die mehrheitlich eigens für den Ort neugeschaffenen Werke nehmen unmittelbaren Bezug auf die reichhaltige künstlerische Tradition des Klöntals, und die zeitgenössischen Kunstschaffenden sind eingeladen, sich auf den Ort und sein Erbe, die Landschaft und die Natur einzulassen, aus gegenwärtiger Sicht zu aktivieren und die historischen Topoi zu hinterfragen.

Die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler beschäftigen sich alle in unterschiedlichster Weise mit Themen und Motiven, welche im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte und Jahrhunderte im Klöntal eine künstlerische Tradition formten und verschränken diese mit aktuellen Perspektiven, ist doch die Beschäftigung mit entlegenen Orten, mit der Natur und mit dem Gemeinschaftlichen als Alternative oder Ergänzung zum urbanen Alltag oder gar zum überreizten Kunstbetrieb gerade heute wieder äusserst aktuell. Es ist Ausgangspunkt für künstlerische Gesten und Kommentare und es gibt auch heute vielfache Versuche – wie beispielsweise in Künstlerkolonien früherer Jahrhunderte in Barbizon, Worpswede oder auf dem Monte Verità erprobt – der Kontrolle und den Zwängen des Stadtlebens zu entfliehen.

So findet man denn auch in den Werken, die an der Klöntal Triennale 2014 vertreten sind, mehrere Arbeiten, die sich mit Themen des gesellschaftlichen Ausstiegs oder gar des Ausstiegs aus dem Kunstbetrieb beschäftigen wie auch solche, die das Konzept von Künstler-Communities aufnehmen und fortführen. Auch der einstige Gedanke des Gesamtkunstwerkes wird in die heutige Zeit adaptiert: Thematische Felder wie Körperkultur, Tanz und Kleidung finden hier ebenso Eingang wie Naturverbundenheit, alternativer Lebensentwurf, Esoterik und Kräuterwissen. Mit Werken von Johann Gottfried Steffan, Rudolf Koller und Otto Meyer-Amden wird die Schau im Kunsthaus Glarus mit prominenten historischen Positionen abgerundet und mit der künstlerischen Tradition des Klöntals sowie dem nahegelegenen Amden verklammert. Alphabetische Auflistung der Kunstschaffenden. Die exakten Standorte der Werke, die im Aussenraum im Klöntal installiert sind, finden Sie auf dem Plan (Plakat), welcher im Kunsthaus Glarus sowie im Gasthaus Richisau erhältlich ist.