Michael Sailstorfer

Michael Sailstorfer zeigt mit Waldputz (2000) ein sauber abgeteiltes, rechteckiges Stück Erde mitten im Wald, welches er in drei Dimensionen von jeglichem natürlichen Bewuchs befreit hat. Diese einfache konzeptuelle Geste der Materialentfernung schafft inmitten des chaotischen Wildwuchses einen klar abgesteckten, jedoch unerwarteten oder gar absurden dreidimensionalen Raum. Damit stellt der Künstler Fragen zu Natur und Zivilisation, zu Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, aber auch zum Wesen und Begriff von Skulptur an sich und er eröffnet dabei nicht zuletzt auch neue Imaginationsräume für die BetrachterInnen.