Maria Loboda

Maria Loboda rückt mit zwei Arbeiten die schwere, majestätische Erhabenheit der Berge rund ums Klöntal in den Fokus, wobei sie das Bergtal ebenso als Ort des Rückzugs, der Ruhe, Harmonie und Erholung als auch der existenziellen Erfahrung von Vergänglichkeit empfindet. In Erinnerung an die Berge in Polen – die Karpaten oder das Hohe Tatra Gebirge –, welche sie aus ihrer Kindheit kennt, assoziiert Maria Loboda die Klöntaler Berge jedoch gleichzeitig mit allerlei Gefahren, welche real oder auch imaginär existieren. Es ist denn auch diese latente Spannung zwischen der grossartigen Schönheit und dem abgrundtief Unheimlichen, der ständig lauernden Gefahr, welche sie dazu bewogen hat, mit Weapons Are Stashed Securely For An Unknown Future (2014) an einem unbekannten Ort in feste Materialien eingewickelte Schwerter zu verstecken, deren leere Ständer und Schwerthüllen im Kunsthaus zu sehen sind. Dies in Anlehnung an eine japanische Tradition des I-Ching, dergemäss fast alle älteren Männer Katana Schwerter in heimlichen Verstecken aufbewahren, auf dass sie im Gefahrenfall zum Kampf bereit sind. Die Audio-Arbeit Eternity And Sorrow (2014) mit einem Ausschnitt aus einer Rede des amerikanischen Mythologen und Buddhisten Joseph Campbell, der über den Moment und die Ewigkeit, über Verlust und Schmerz spricht, befindet sich beim imposanten Sulzbachfall – einem traditionellen Motiv des Diskurses über das Sublime in der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts.