Adele Röder
 Adele Röder verbringt während der Klöntal Triennale einen längeren Aufenthalt in Glarus, währendem sie vor Ort in den Textil-Archiven recherchiert und in Kooperation mit einer der letzten Glarner Textilfirmen ein Stoffdesign in Siebdruck umsetzen wird. Mit diesem Stoff schafft sie durch eine erweiterte malerische Praxis mit den Mitteln von digitalen Bildbearbeitungsprogrammen eine abstrakte, subjektive Interpretation der Glarner Landschaft. Aus dem Stoff wird schliesslich ein von der Künstlerin entworfenes Kleidungsstück produziert. Röder verwendet Stoff als eine ambivalente, transformative Materie, zwischen Form und Nicht-Form, die sowohl Projektionsfläche wie auch Symbolträger ist. Ebenso dient er als Schnittstelle zwischen Mensch und Welt, sowie als Behausung und Dekor. Im Kunsthaus Glarus zeigt sie eine Mittelformat-Dia-Projektion mit Bildern von bereits existierenden Kleidungsstücken. Diese wurden aus einem von der Künstlerin entworfenen Musterkatalog von Schnittmustern und Stoffentwürfen individuell für bestimmte Personen zugeschnitten, denen die Kleidungsstücke nun auch gehören und deren Körpergrösse zudem in die Präsentation der Arbeit einfliesst.