Klöntal Triennale 2024
goes Hinterland

1.- 29. September 2024, Eröffnung: Sa, 31. August

Die dritte Ausgabe der Klöntal Triennale findet nicht im Klöntal statt, sondern im Legler Areal, einem Relikt der ehemaligen Textilindustrie in Diesbach, Glarus Süd.

Der Fabrikkomplex wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von der Familie Legler gegründet und ist exemplarisch für den Kanton Glarus. Einst Heimat einer florierenden Weberei und Spinnerei erzählt er heute die Geschichte von industriellem Fortschritt und Niedergang. Seit 2002 steht das Ensemble leer und bis vor Kurzem standen grosse Pläne von Investor*innen für eine Umnutzung zur Oase für digitale Nomaden – als Co-Working und Co-Living Retreat – zur Debatte. Diese wurden jüngst verworfen und die Gemeinde sowie das ehemals für die autarke Stromgewinnung der Textilproduktion gebaute Hochdruck-Wasserkraftwerk haben das Areal erworben. So blickt es im Moment einer noch unbestimmten Zukunft entgegen.

Im September 2024 zieht die Klöntal Triennale temporär ins Areal ein und setzt künstlerische Akzente. Die Interventionen beschäftigen sich sowohl mit der Vergangenheit als auch mit der Zukunft des Ortes. Sie reflektieren Geschichten der industriellen Kultur sowie des globalen Kapitalismus – damals inmitten von (post-)kolonialen Verstrickungen und heute im Wandel von Globalisierung und Digitalisierung. Auch Modelle für das künftige gesellschaftliche Zusammenleben und Arbeiten in einer digitalen Ära sind Ausgangspunkte für Überlegungen der eingeladenen Künstler*innen.

Begleitet wird die Triennale von einer Serie von Beiträgen, die im Vorlauf der Ausstellung als digitaler Stream auf dem Webportal erscheinen. In Form eines Gedanken- und Bilderflusses verknüpfen sie historische und zukünftige Entwicklungen: vom Wasser- zum Datenstrom, von der industriellen Akkordarbeit zu flexiblen, hyperlokalen Jobs, von Menschenbewegungen und Warenflüssen sowie dem Wandel von Infrastrukturen. Die Beiträge bereichern die im Kanton Glarus verortete Debatte zu Transformations- und Zustandsbeschreibungen in einem mannigfaltigen Themenfeld – von Poesie bis Politik, von Kunst bis Landschaftsplanung, von Feminismus bis Ökologie.

Webportal
Editorial: Eveline Bernasconi, Gregor Huber, Sabine Rusterholz Petko
Design: Huber/Sterzinger
Film: 7.16 Creative Studio
Lektorat: Die Wörterei, Luzia Davi
Copyrights: die Autor*innen und Klöntal Triennale

Ausstellung
Kuratorinnen: Séverine Fromaigeat, Sabine Rusterholz Petko

Kontakt: info@kloentaltriennale.ch

Verein Klöntal Triennale
Alexandra Blättler, Co-Präsidentin
Sabine Rusterholz Petko, Co-Präsidentin
Kaspar Marti, Beisitzer

Dank:
Mit Unterstützung des Bundesamts für Kultur und der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich im Rahmen des Programms «Transformationsprojekte» der Covid-Finanzhilfen